Gesundheit & Ernährung

Naturkosmetik – was steckt dahinter?

Wenn Cleopatra ihre Augen mit einem dunklen Strich umrahmte, tat sie es mit Ruß. Ihre Lippen färbte ein Gemisch aus Henna und Ölen. Naturkosmetik ist schon seit dem Altertum bekannt. Heute dient die Bezeichnung als Abgrenzung zu den Kosmetikprodukten, die aus dem Chemielabor kommen. Beide Produktvarianten sind im Handel gut vertreten.

Was steckt drin in Naturkosmetik?

Parabene, Silikon, PCB – die Inhaltsstoffe mancher Kosmetikprodukte erinnern schon fast an das Sortiment in einem Baumarkt. Große Versprechen gibt die Industrie zudem: Da wird geschädigte Haarstruktur repariert und ein sanftes Peeling geschieht unbemerkt beim Duschen. Nicht alle Inhaltsstoffe dienen der Pflege. Konservierungsstoffe machen Kosmetik haltbar und manche Zusätze dienen dazu, dem Produkt eine angenehme Textur zu verschaffen. Allergiker und Menschen mit empfindlicher Haut gehören zu den Ersten, die über Hautirritationen klagen und sich fragen, ob ihre Kosmetikprodukte die Ursache dafür sind. Das ist tatsächlich nicht auszuschließen. Doch was ist die Lösung?

Weniger Chemie, mehr Natur

Naturkosmetik verzichtet auf chemische Zusätze oder reguliert deren Verwendung. Der Bundesverband Deutscher Industrie- und Handelsunternehmen kurz BDHI ist zuständig für Arzneimittel, Reformwaren, Nahrungsergänzungsmittel und Körperpflegemitte. Der BDHI kontrolliert Kosmetikprodukte und vergibt ein Siegel. Mit der Kennzeichnung grenzt der Verband bestimmte Inhaltsstoffe und Verfahren aus, die bei der Herstellung nicht zum Einsatz kommen. Dazu zählt zum Beispiel die Verwendung genmanipulierter Pflanzen oder der Einsatz ionisierender Strahlen. Viele Grundstoffe kommen aus dem Bioanbau und sind schon lange für ihre positive Wirkung bekannt.

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Kosmetik geht unter die Haut

Eine intakte Haut schützt den Organismus vor zahlreichen Angriffen aus der Umwelt, doch einige Substanzen setzen diesen Schutz herab. Wenn Sie Ihrer Haut etwas Gutes tun wollen, achten Sie zunächst auf die Inhaltsstoffe. Ein Bio-Siegel gibt einen ersten Eindruck davon, ob die Kosmetik nahezu chemiefrei ist, denn ganz ohne naturidentische Zusatzstoffe kommen auch diese Produkte nicht aus. Als Konsument erleben Sie gelegentlich Unterschiede, wenn beispielsweise Seife ohne Tenside weniger schäumt, aber dennoch exzellente Ergebnisse liefert.

Schwer überschaubarer Markt

Jedes Jahr kommen neue Produkte in den Handel. Manchmal ändert sich nur die Verpackung, doch manchmal ist es auch die Rezeptur. Neue Strömungen präsentieren die Hersteller auf Fachmessen, die sich wie die VIVANESS in Nürnberg, vornehmlich der Naturkosmetik verschrieben haben. Auch wenn Ihre Haut nicht empfindlich reagiert, achten Sie darauf, dass sie ein ausgewogenes Gleichgewicht behält.

Vertrauen ist gut, aber Kontrolle besser. Es gibt auch App die helfen können. Scannen Sie den Barcode und lassen Sie sich ausgewählte Inhaltsstoffe anzeigen. Codecheck ist hier eine sehr einfache und beliebte App.

 

(Bildquelle: Titelbild © TrudiDesign • Fotolia.com)